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Deutsche Düsenflugzeuge bis 1945
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Das erste deutsche Düsenflugzeug war die Heinkel He 178. Sie flog erstmals am 27.August 1939 in
Rostock-Marienehe. Diesen historischen ersten Flug eines mit einem Turbinenluftstrahl-Triebwerk
ausgerüsteten Flugzeugs führte Erich Warsitz durch, der als Testpilot die gesamte
Strahl- und Raketenflugzeug-Entwicklung bei Heinkel begleitete. Angetrieben wurde die Maschine von
einem Triebwerk Heinkel HeS 3B mit 4,9 kN kp Schub.
Die Heinkel He 280 war das erste zweistrahlige Flugzeug der Welt und das erste Strahlflugzeug, das von
Anfang an als Jagdflugzeug konzipiert war. Angetrieben von zwei HeSA 8 mit je 6,9 kN Schub startete sie
am 30. März 1941 unter Fritz Schäfer erstmals, konnte sich jedoch nicht gegen die Me 262
durchsetzen.
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Messerschmitt Me 262 V2, Lechfeld, Oktober 1942
Bausatz: Hasegawa, 1:72, mehr zum Modell
Das Modell wurde gebaut von Peter Horstmann.
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Die Messerschmitt Me 262 flog erstmals am 18.April 1941, allerdings mangels der vorgesehenen BMW-Triebwerke
noch mit einem Kolbenmotor im Bug. Der erste Flug mit Strahlantrieb durch zwei BMW 3302 von je 5,9 kN Schub
zusätzlich zum Kolbenmotor erfolgte am 25. März 1942 unter Fritz Wendel.
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Junkers Motor Jumo 004 im Luftfahrt-Museum Hannover/Laatzen
Foto von Peter Horstmann
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Am 18. Juli 1942 flog sie erstmals nur mit Strahltriebwerken Jumo 004A. Die Serienmaschinen
Me 262A-1a erhielten zwei Jumo 004B Triebwerke mit je 7,8 kN Schub und waren weltweit die ersten
Düsenjäger im Einsatz. Insgesamt wurden über 1400 Exemplare hergestellt in den Varianten als Tagjäger,
Schnellbomber und Aufklärer (Me 262A) sowie zweisitziger Nachtjäger und Schulflugzeug (Me 262B).
Der Abschuß einer de Havilland Mosquito am 26. Juli 1944 war der erste Luftsieg eines Düsenjägers
in der Geschichte.
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Messerschmitt Me 262 A-1a, Generalleutnant Adolf Galland, JV-44, München-Riem, April 1945
Bausatz: Hasegawa, 1:72, mehr zum Modell
Das Modell wurde gebaut von Peter Horstmann.
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Am 15. Juni 1943 in Rheine erstmals geflogen ist die Arado Ar 234. In den Versionen A
(Startwagen/Landekufe) und B (Fahrwerk) diente sie als Aufklärer und Bomber, angetrieben von zwei
Junkers Jumo 004B. Die Version C mit BMW 003 war das erste vierstrahlige Flugzeug. Ihre Leistungsfähigkeit
stellte die Maschine unter Beweis, als sie Aufklärungsfotos von der Invasionsfront in der Normandie
ablieferte, ohne von alliierten Flugzeugen behelligt zu werden.
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Arado Ar 234B-2, 8./KG 76, Achmer, März 1945
Bausatz: Revell, 1:72, mehr zum Modell
Das Modell wurde gebaut von Udo Roßbach.
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Die Messerschmitt Me 328 war ein einfacher Schnellbomber mit zwei Argus As 014 Pulso-Staustrahltriebwerken.
Sie flog erstmals Anfang 1944. Das extrem laute Triebwerk sorgte immer wieder für Beschädigungen der
Zelle durch Schalldruck, weshalb das Konzept nicht weiterverfolgt wurde.
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Messerschmitt Me 328 A, Linz/Hörsching, November 1942
Bausatz: Huma, 1:72, mehr zum Modell
Das Modell wurde gebaut von Peter Horstmann.
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Der Bomber Junkers Ju 287 flog erstmals am 16.August 1944 in Brandis. Die Maschine wurde
angetrieben von vier Junkers Jumo 004B und war das erste Flugzeug mit negativ gepfeilten Flügeln. Sie kam
jedoch nicht mehr zum Truppeneinsatz.
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Junkers Ju 287 V1, Brandis, August 1944
Bausatz: Huma, 1:72, mehr zum Modell
Das Modell wurde gebaut von Wolfgang Weinhold.
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Der "Volksjäger" Heinkel He 162 mit einem Triebwerk BMW 003E von 7,9 kN Schub flog erstmals am
6. Dezember 1944 in Wien-Schwechat mit Gotthold Peter am Steuerknüppel, nur neun Wochen nach Beginn
der Entwicklungsarbeiten. Bis Kriegsende wurden noch ca. 1000 Exemplare gebaut. Einige davon kamen noch
beim JG 1 in Leck zum Einsatz.
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Heinkel He 162 M23, Riem, Mai 1945
Bausatz: Dragon, 1:72, mehr zum Modell
Das Modell wurde gebaut von Peter Horstmann.
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Basierend auf ihren bekannten Nurflügel-Segelflugzeugen entwickelten die Gebrüder Horten das Jagdflugzeug
Horten Ho IX, auch bekannt als Ho 229 oder nach dem geplanten Werk für die Serienfertigung
Gotha Go 229. Der Protoyp V1, noch ohne Triebwerke, flog erstmals am 28. Februar 1944.
Die von zwei Junkers Jumo 004B angetriebene V2 absolvierte ihren ersten Flug am 2. Februar 1945.
Sie war damit das erste Nurflügel-Düsenflugzeug, wurde jedoch beim dritten Flug nach Triebwerksausfall
zerstört. Die im Bau befindliche V3 wurde von US-Truppen erbeutet und diente Jack Northrop als
Anschauungsobjekt für seine eigenen Nurflügel-Arbeiten, womit man sie durchaus als direkten Vorläufer
des heutigen B-2 Bombers ansehen kann.
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Horten Ho IX V2, Oranienburg, Februar 1945
Bausatz: Pioneer2, 1:72, mehr zum Modell
Das Modell wurde gebaut von Udo Roßbach.
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Auf Basis der Ju 287 entstand die Weiterentwicklung Junkers EF 131 (EF = bei Junkers verwendetes
Kürzel für Entwicklungsflugzeug) mit sechs Jumo 004B, die nach Erbeutung durch sowjetische Truppen ab
Frühsommer 1947 in der Sowjetunion durch Paul Jülge erprobt wurde. In die Sowjetunion verschleppte
ehemalige Junkers-Ingenieure um Brunolf Baade entwickelten daraus die EF 140 mit zwei sowjetischen
Triebwerken Mikulin AM-TKRD-01. Wiederum mit Paul Jülge am Steuer hob diese Maschine am 30. September 1948
erstmals ab. Daraus entstand der Aufklärer EF 140R mit Klimow WK-1 Triebwerken, dessen Flugerprobung am
12. Oktober 1949 begann.
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BMW 003 im Deutschen Museum
Foto von Olaf Bichel
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Mit fortschreitender Dauer des Krieges und insbesondere mit der zunehmenden Luftüberlegenheit
der Alliierten war die Entwicklung von Strahlflugzeugen primär von der Notwendigkeit geprägt,
der zahlenmäßigen Überlegenheit der Briten und Amerikaner mit technisch überlegenen
Entwürfen zu begegnen. Die Focke-Wulf Fw 190D, Ta 152 oder Dornier Do 335 waren
einer P-51 Mustang oder späten Spitfire allenfalls ebenbürtig. Diese Muster
stellen daher die Höhe- und Endpunkte der Entwicklung von Kolbenmotor-Jagdflugzeugen in
Deutschland dar. Bessere Flugleistungen und damit taktische Vorteile im Luftkampf ließen sich
nur noch mit Strahl- (oder auch Raketen-)Triebwerken erreichen. Als weitere Randbedingung kam gegen
Kriegsende auch eine deutliche Rohstoffknappheit hinzu, die zu immer einfacheren Entwürfen,
schließlich auch wieder in Holzbauweise, zwang. Dies wird insbesondere bei den Projekten für
Kleinstjäger mit Raketenantrieb für den unmittelbaren Objektschutz deutlich.
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Dornier Do 335 A-02, Oberpfaffenhofen, September 1944
Bausatz: Dragon, 1:72, mehr zum Modell
Das Modell wurde gebaut von Florian Morasch.
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Nichtsdestotrotz hatten aber auch die High-End-Kolbenmotorjäger weiterhin ihre Berechtigung.
Die Düsentriebwerke dieser ersten Generation reagierten sehr sensibel auf Leistungsänderungen,
was nicht nur lange Start- und Landestrecken, sondern auch ein recht träges Flugverhalten in
diesen Phasen bedingte. Folglich waren die Düsenjäger bei Start und Landung besonders
empflindlich gegen Angriffe alliierter Jäger. Die meisten der durch Feindeinwirkung verloren
gegangenen Me 262 zum Beispiel wurden auf diese Weise abgeschossen. Den mit Düsenflugzeugen
ausgerüsteten Einheiten wurden daher sehr bald sogenannte Platzschutzstaffeln beigestellt,
die bei Start und Landung der Düsenjäger um den eigenen Flugplatz patrouillierten,
um mögliche alliierte Tiefflieger abzufangen. Berühmt wurde der Platzschutz des JV 44,
bekannt als die "Papageienstaffel".
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Focke Wulf Fw 190 D-9, Ainring, Mai 1945
Bausatz: Hasegawa, 1:72, mehr zum Modell
Das Modell wurde gebaut von Peter Horstmann.
Grundplatten für alle Modelle gebaut von Günter Braun.
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Hans von Ohain
Frank Whittle
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