Bayerische - Flugzeug - Historiker e.V. - Anfänge der Luftrettung

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Bayerische Flugzeug Historiker e.V.

  

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Die Anfänge der Luftrettung

 

Französische Ballonfahrer transportierten mit Heißluftballons im deutsch-französischen Krieg 1870/71 160 Verwundete aus dem belagerten Paris.
Vor dem 1.Weltkrieg wurde auch das Flugzeug als schnelles Transportmittel für Verletzte vorgeschlagen. Capt. Gosman und Lt. Rhoades haben in Fort Barrancas (Florida/USA) schon 1910 auf eigene Kosten ein Sanitätsflugzeug aufgebaut, welches beim ersten Flug in einem Baum hängen blieb. In Frankreich schlug Oberstabsarzt d. R. Dr. Eybert den Umbau von Kampfflugzeugen zu Verwundetentransportern vor und führte 1912 bei einem Manöver Erkundungsflüge nach Verwundeten durch, aber noch keinen Lufttransport. 1913 baute S. F. Cody in England einen Doppeldecker zum Sanitätsflugzeug um.
Im August 1911 rettete der Pilot Hugh Robinson mit einem Curtiss Wasserflugzeug einen verunglückten Piloten aus dem Michigan See/USA. Es war die erste Seenotrettung per Flugzeug (ASR - Air Sea Rescue).

 
 

Im 1. Weltkrieg erfolgte die erste Rettung eines abgeschossenen Piloten hinter den feindlichen Linien am 19. November 1915. Bei einem Angriff der No. 3 Sqn. des Royal Naval Air Service auf Eisenbahnanlagen in Ferrijik/Bulgarien landete Squadron Leader Richard Bell-Davies seine Nieuport neben der nach Flaktreffern notgelandeten Farman seines Staffelkameraden und flog mit ihm davon, bevor türkische Truppen die Szene erreichten.
Während des Palästinafeldzuges sollen Verwundete von Doppeldeckern AEG C IV der Fliegerabteilung 304b, die im August 1917 von Schleißheim nach Palästina verlegte, transportiert worden sein.
Das U.S. Army Air Corps testete im 1. Weltkrieg eine Curtiss JN-4 Jenny als "flying ambulance". 1920 wurde die Airco DH-4Amb als Sanitätsflugzeug für zwei Verwundete und einen Begleiter auf dem McCook Field/USA umgebaut.

 

Der französische Militärarzt Dr. Eugene Chassaing ließ einmotorige Doppeldecker Dorand AR ab 1916 für den Sanitätsdienst umbauen. Ein erster Einsatz von zwei Dorand erfolgte in Flandern im April 1918. Mit fünf Dorand wurde in Casablanca ab November 1918 ein Sanitätsflugdienst für die französischen Kolonialstreitkräfte eingerichtet. Bis 1930 wurde dieser Flugdienst ausgebaut und ca. 8000 Verwundete transportiert.

 

Ab 1919 wurden in Deutschland die Junkers F 13 und die Dornier Do III Komet als Sanitätsflugzeuge angeboten. Es folgten später die Junkers G 23 und Ju 52. Die Maschinen wurden von verschiedenen Ländern weltweit eingesetzt.
In Australien wurde 1928 der Royal Flying Doctor Service mit de Havilland D.H.50 als erster offizieller ziviler Flugrettungsdienst gegründet.
Die IG Farben BAYER stationierte im November 1937 die Ju 52 D-AOHU auf dem Kölner Flugplatz Butzweilerhof zur Beförderung von Medikamenten innerhalb Europas. Die Maschine war das erste Firmenflugzeug der Welt und wurde auch für Geschäftsreisen genutzt. Am 1. September 1939 wurde die Ju von der Luftwaffe beschlagnahmt und, in Weiß mit roten Kreuzen umlackiert, zum Verwundetentransport benutzt.

 
Grundplatten für alle Modelle gebaut von Günter Braun.
 
Einleitung
Die Anfänge der Luftrettung
2. Weltkrieg - Sanitätsfliegerei
2. Weltkrieg - Seenotrettung
Militärisches Such- und Rettungswesen (SAR)
Frühe Versuche zur Luftrettung in Deutschland
Organisierte Luftrettung in Deutschland
Brandbekämpfung aus der Luft
Die Schleißheimer Heeresflieger - Pioniere der Luftrettung
Quellen
 
 

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Frühe Versuche
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Org. Luftrettung
Schleiß. Heeresflieger
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Letzte Änderung: 23. März 2010
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