Bayerische - Flugzeug - Historiker e.V. - Flugzeugbau in Italien

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Bayerische Flugzeug Historiker e.V.

  

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Fiat
 

Die 1899 als Fiat (Fabbrica Italiana Automobil Torino) gegründete Firma, einer der größten italienischen Konzerne, war lange Zeit Lieferant italienischer Flugzeuge. Nachdem man seit 1908 bereits Flugmotoren produzierte, wurde 1914 eine eigene Flugzeugabteilung als Società Italiana Aviazione (S.I.A.) gegründet. Diese fertigte zunächst Lizenzbauten, u.a. der französischen Farman M.F.11 als S.I.A 5B. Auf dieser Basis entstanden durch die Heeresoffiziere U. Savoia und O. Pomilio eigene Weiterentwicklungen als S.P.1 bis S.P.4, die von S.I.A. gebaut wurden.
Ab 1917 erschienen auch eigene Entwürfe wie das Großflugzeug S.I.A. 1200 oder die Aufklärer/Bomber S.I.A. 7B und S.I.A. 9B. Ab 1926 wurde der Flugzeugproduktionsbereich als Fiat - Stabilimento Avia oder kurz Fiat Aviazione bezeichnet.
Nach dem Ersten Weltkrieg entstand bei Fiat die Reihe der von Ing. Celestino Rosatelli entwickelten C.R.-Jagd-Doppeldecker, die in den 1920er und 1930er Jahren zur Standardausrüstung der Regia Aeronautica gehörten. Zu diesen zählten die C.R.25, die C.R.32 und die C.R.42 Falco. Letztere wurde ab 1936 entwickelt und war bei ihrem Erstflug bereits veraltet. Dennoch wurden bis zur Produktionseinstellung im Jahr 1942 noch 1781 Maschinen gebaut. Die C.R.42 steht - ebenso wie die britische Gloster Gladiator - für die letzten Kampfdoppeldecker, die im Einsatz standen, bis sie durch modernere Eindecker mit Einziehfahrwerk abgelöst wurden.

 
 
 

 
Fiat C.R.25
Bausatz: Airmodel, 1:72,
Das Modell wurde gebaut von Wolfgang Weinhold.
 
 
 

 
Fiat C.R.32 Chirri
Bausatz: Supermodel, 1:72,
Das Modell wurde gebaut von Wolfgang Weinhold.
 
 
 

 
Fiat C.R.42 Falco
Bausatz: Revell, 1:72,
Das Modell wurde gebaut von Wolfgang Weinhold.
 
 
 

Nach den C.R.-Jägern konstruierte Ing. Celestino Rosatelli für Fiat aber auch den zweimotorigen Bomber B.R.20 Cicogna, von dem über 500 Stück gebaut wurden, und das ebenfalls zweimotorige Schwimmerflugzeug R.S.14.

 
 
 

 
Fiat B.R.20 Cicogna
Bausatz: Supermodel, 1:72,
Das Modell wurde gebaut von Wolfgang Weinhold.
 
 
 

 
Fiat R.S.14
Bausatz: Aviation USK, 1:72,
Das Modell wurde gebaut von Wolfgang Weinhold.
 
 
 

Mit Giuseppe Gabrielli erhielt Fiat Anfang der 1930er Jahre einen weiteren Konstrukteur mit einem eigenen Konstruktionsbüro. Unter seiner Führung entstanden im Jahr 1932 z.B. das dreimotorige Passagierflugzeug G.2, der zweisitzige Tiefdecker G.5 und der zweisitzige Doppeldecker G.8. Es entstanden auch einige Maschinen des zweimotorigen Passagierflugzeugs G.18 sowie der dreimotorigen G.12 (1940) und deren Weiterentwicklung G.212. Einige Exemplare der G.12 wurden nach der italienischen Kapitulation von der Wehrmacht übernommen und bei der Transportstaffel 4 eingesetzt.
Ab Mitte der 1930er Jahre wurde die G.50 Freccia entwickelt, ein einsitziger Jäger mit Einziehfahrwerk. Dabei handelte es sich noch nicht um einen modernen Jäger á la Bf 109 oder Spitfire, besaß die G.50 doch einen Sternmotor und noch ein offenes Cockpit. Erst der Nachfolger G.55 Centauro (Erstflug 30. April 1943) besaß diese modernen konstruktiven Eigenschaften. Dieser Typ gilt als einer der besten italienischen Jäger des Zweiten Weltkriegs.

 
 
 

 
Fiat G.50 Freccia
Bausatz: Airfix, 1:72,
Das Modell wurde gebaut von Wolfgang Weinhold.
 
 
 

 
Fiat G.55 Centauro
Bausatz: Supermodel, 1:72,
Das Modell wurde gebaut von Wolfgang Weinhold.
 
 
 

 
Fiat G.55S Silurante
Bausatz: Supermodel, 1:72,
Das Modell wurde gebaut von Wolfgang Weinhold.
 
 
 

Nach dem Krieg nahm Fiat mit der Konstruktion der G.46, G.56 und G.59 die alten Aktivitäten wieder auf und hatte dabei sogar einige Exporterfolge (G.46 nach Argentinien, Österreich und Syrien, G.55 nach Ägypten, Syrien) vorzuweisen. Mit der G.80 aus dem Jahr 1954 entstand das erste Strahlflugzeug von Fiat. Die Entwicklung der einstrahligen Jettypen G.80 - 82 verlief zwar recht vielversprechend, wurde jedoch schließlich abgebrochen.
An der Ausschreibung für einen leichten Jagdbomber für die NATO-Staaten aus dem Jahr 1954 nahm Fiat mit der G.91 teil, die die generelle Auslegung von der in Lizenz gebauten F-86K übernommen hatte, und gewann. Letztlich kamen für die G.91 jedoch nur Aufträge aus Italien und Deutschland, wo das Muster zwischen 1961 und 1966 bei Dornier in Lizenz gefertigt wurde. Als der Typ bei der Bundesluftwaffe außer Dienst gestellt wurde, gelangten Maschinen auch nach Portugal.

 
 
 

 
Fiat G.91R/4, WaSLw 50
Bausatz: Revell, 1:72, mehr zum Modell
Das Modell wurde gebaut von Peter Horstmann.
 
 
 

 
Fiat G.91Y, 32° Stormo
Bausatz: Matchbox, 1:72, mehr zum Modell
Das Modell wurde gebaut von Udo Roßbach.
 
 
 

Aufgrund der NATO-Ausschreibung NBMR.4 entstand der mit zwei PTL-Triebwerken ausgerüstete Transporter G.222 (Erstflug 18. Juli 1970). Dieser wurde jedoch nur in recht begrenzten Stückzahlen gebaut, aber auch nach Argentinien, Libyen, Nigeria, Somalia und Venezuela exportiert. Mitte der 1990er Jahre, die Firma Fiat war inzwischen zur Aeritalia und danach zu Alenia geworden, wurde die G.222 in Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Firma Lockheed-Martin einem konstruktiven Update unterzogen und cockpit- sowie triebwerksseitig mit Komponenten der Lockheed C-130J aufgerüstet. Sie wird so unter der Bezeichnung C-27J Spartan als "kleiner Bruder der C-130J" vermarktet.

 
 
Grundplatten für alle Modelle gebaut von Günter Braun.
 
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Aerfer
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Agusta
Ambrosini
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Breda
CANT / CRDA
Caproni
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Savoia-Marchetti / SIAI-Marchetti
Tecnam
Vulcanair
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Letzte Änderung: 12. Dezember 2016
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