Daneben findet sich in der Ausstellung auch Lokalkolorit in Gestalt einer Referenz an
Max Valier. 1895 in Bozen geboren, war der Hobby-Astronom Valier schon früh von
der Idee der Eroberung des Weltalls ergriffen. Dafür warb er unermüdlich in
vielen Vorträgen. Daneben betätigte er sich auch praktisch an der Entwicklung
des Raketenantriebs und machte ausgiebige Versuche mit diversen Fahrzeugen.
Am 22. Januar 1929 führte Max Valier auf dem schneebedecktem Flugplatz
Schleißheim die weltweit ersten Versuchsfahrten mit einem Raketenschlitten durch.
Unbemannt erreichte der von acht Pulverraketen angetriebene Schlitten RAK BOB 1 eine
Geschwindigkeit von 110 km/h und legte eine Strecke von 130 m zurück.
80 Jahre später, im Jahre 2009, erinnerten die B.F.H. an dieses Ereignis, u.a. mit
einem Modell des Schlittens im Maßstab 1:72. Eine detaillierte Schilderung
einschließlich eines ausführlichen Lebenslauf von Max Valier findet sich
hier.
Dieses Modell des Schlittens haben die B.F.H. dem Naturmuseum Südtirol für
die Sonderausstellung leihweise zur Verfügung gestellt. Zusammen mit anderen
Erinnerungen an Max Valier wird es in einer Vitrine ansprechend präsentiert.
Auf einem Monitor im Hintergrund wechseln sich Bilder des Schlittens in Schleißheim
und auf dem Eibsee ab mit Filmaufnahmen der Testfahrt eines raketengetriebenen
Schienengefährts. Auf dem Boden davor markieren Umrisse die originale
Größe des Schlittens.
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