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Adventsausflug des BFH nach Fursty
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Über unser neues Mitglied Stefan W. hatten einige BFH-Mitglieder die Gelegenheit, die "Wiege der
Luftwaffe", den Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, zu besichtigen. So verließen insgesamt fünf
BFH´ler die vorweihnachtliche Hektik, um mal wieder Fliegerluft zu schnuppern, und, um es vorweg zu nehmen:
Es hat sich richtig gelohnt!
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Vor dem markanten Glockenturm hält die weiß-blaue Gina Wache
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Nach dem Passieren der Hauptwache richtete sich die Aufmerksamkeit der kleinen Gruppe zuerst auf die zahlreichen
Maschinen, die im Bereich der Kaserne ausgestellt sind. So ging es der Reihe nach am Alpha Jet, der
weiß-blauen Fiat G.91T3, Canadair Sabre Mk. VI, G.91R3, Piggi, T-33A und RF-84F Thunderflash vorbei in
Richtung der Offiziersschule. Der dort ausgestellte F-104G Starfighter hat leider seinen Standplatz verlassen,
so gab es nur einen leeren Sockel zu bewundern. Also wieder am berühmten Kilometerbau retour zu den
ausgestellten FlaRak-Fahrzeugen, der F-4F Phantom II und dem Tornado IDS.
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Canadair Sabre Mk VI - restauriert in Erding und ausgestellt in Fursty
Auch FlaRak Systeme sind im Bereich des Fliegerhorstes ausgestellt: hier Nike Hercules und Patriot
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Als nächster Programmpunkt stand das Vereinsheim der Bundeswehr Sportflieger Gemeinschaft an. Gleich
anschließend wurde der Shelter, in dem der Fliegerverein sein Gerät untergebracht hat, genau in
Augenschein genommen. Viele dort lagernde Stücke erinnerten an die Zeit in Fursty, als noch der Flugbetrieb
mit Alpha Jet und Piaggio P.149D durchgeführt wurde, und die Firma Dornier in der Nähe noch eine feste
Größe war. Einen etwas bitteren Beigeschmack hatte der Blick auf das alte Towergebäude - fand doch
hier 1972 das blutige Ende der Olympia-Geiselnahme statt.
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"Welcome to Fursty" - das Vereinsheim der Bundeswehr Sportflieger Gemeinschaft
Platz für ein zukünftiges Gedenkzentrum? Der alte Flugleitungsbau auf dem Vorfeld von Fursty
Unweit der Feuerwache steht noch eine einsitzige G.91 bei der man sogar noch das verblichene Wappen der Waffenschule 50 erkennen kann
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Nach so viel ehemaligem Fluggerät fuhr die kleine Gruppe dann in die Shelterschleife, in der früher die
1. Staffel des JaboG 49 zuhause war. Dort besichtigten wir die Maschinen der Sportfliegergemeinschaft, allen voran
die Oldtimer Piper PA-18 Super Cub, Dornier Do 27 und eine Piaggio P.149D. Mittlerweile hatte die Sonne ihren Weg
durch die Wolken gefunden, und einigen der Besuchern sah man ihre Wehmut an - muß doch die Sportflieger
Gemeinschaft zum Ende des Jahres den Flugplatz Fürstenfeldbruck verlassen und nach Lechfeld umziehen. Somit
wird ein weiteres fliegerisches Kapitel in Bayern für immer geschlossen.
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Jetzt in Lechfeld zuhause: die Dornier Do 27 D-EDMA
Wer seinen Flieger liebt....nach der Fotosession wird brav aufgeräumt
Jetzt schon Vergangenheit
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Nun wurde der Heimweg angetreten - selbstverständlich fuhren wir nicht auf dem direkten Weg aus dem
Fliegerhorst - man wollte noch mal in die eine oder andere Ecke schauen und noch etwas in Erinnerungen schwelgen,
an die eigene Dienstzeit bei der Luftwaffe, an die verschiedenen Tage der offenen Tür, oder an die Zeit, als
man als Schüler am Zaun ausharrend den Flugbetrieb beobachtete und so langsam infiziert wurde - mit dem Virus
der Fliegerei - hier in Fursty.
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Darf auf keinen Fall fehlen: Lockheed T-33A
Eindrucksvoll - Aufklärer der ersten Stunde: RF-84F Thunderflash
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Abschließend bleibt zu bemerken, dass die Gemeinde Fürstenfeldbruck sich momentan um ein tragfähiges
Konzept für die Zukunft des Fliegerhorstgeländes nach dem endgültigen Abzug der Bundeswehr bemüht.
Wer sich näher mit dem Thema befassen will, dem sei das Buch: "Gelebte Geschichte - Der Fliegerhorst und
die Stadt Fürstenfeldbruck - Geschichte, Erinnerung und Zukunft", herausgegeben von der Stadt
Fürstenfeldbruck, empfohlen. Wir, die Bayerischen Flugzeug Historiker, hoffen, dass man bei diesem Prozess nicht
die Menschen und Maschinen vergisst, die in acht Jahrzehnten in ihrer jeweiligen Zeit hinter all dem standen - vom
General bis zum Wehrpflichtigen, vom Piloten bis zum einfachen Arbeiter und von der Bücker Bü 131 zum
Alpha Jet.
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Text und Bilder von Florian Morasch
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